Warum Solarstrom teilen?
Wer eine Solaranlage besitzt, möchte möglichst viel vom selbst produzierten Strom direkt vor Ort nutzen. Das ist mit Eigenverbrauch gemeint: Der Solarstrom vom eigenen Dach fliesst direkt ins Haus und deckt den lokalen Bedarf – ohne zuerst ins öffentliche Verteilnetz eingespeist zu werden.
Neben einem Stromspeicher ist auch die Teilnahme an einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV), einem virtuellen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (vZEV) oder einer Lokalen Energiegemeinschaft (LEG) eine gute Lösung, um den Eigenverbrauch zu erhöhen: Benachbarten Personen können damit Ihren Solarstrom lokal beziehen, ohne dass dieser ins öffentliche Verteilnetz eingespeist werden muss.
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Eigenverbrauch erhöhen
Ihre Solaranlage wird wirtschaftlicher, weil sie Ihren Eigenverbrauch erhöhen können. -
Netzkosten sparen
Fliesst weniger Strom übers öffentliche Netz, fallen auch weniger Netzgebühren an. -
Energiewende fördern
Sie ermöglichen Ihren Nachbarn den Bezug von lokal produziertem Solarstrom.
Die 3 Modelle im Vergleich
ZEV Zusammenschluss zum Eigenverbrauch | vZEV Virtueller Zusammenschluss zum Eigenverbrauch | LEG Lokale Elektrizitätsgemeinschaft | |
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Verfügbar ab | 2018 | 2025 | 2026 |
Kurz erklärt | Lokal produzierter Solarstrom kann innerhalb eines Gebäudes (z.B. Mehrfamilienhaus) oder über private Leitungen mit benachbarten Gebäuden geteilt werden. Es können Installationen erforderlich sein. | Lokal produzierter Solarstrom kann über die bestehenden Anschlussleitung (ohne private Leitungen) mit benachbarten Gebäuden geteilt werden. Die Verteilung und Datenmessung erfolgen virtuell. | Ab 2026 kann lokal produzierter Solarstrom innerhalb von Quartieren und Gemeinden (wo Einzugsgebiet und Netzebene des Verteilnetzbetreibers gleich bleibt) geteilt werden. Die Verteilung läuft über das öffentliche Netz. |
Verhältnis Produktions- und Anschlussleistung | Mindestens 10% | Mindestens 10% | Mindestens 5% |
Technische Voraussetzungen | – Einheitlicher Netzanschlusspunkt für Ihre Anlage und Teilnehmende – Private Zähler zur Abrechnung – Private Leitungen zur Integration von Nachbarhäusern | – Solaranlage muss zur Gründung eines vZEV bereits in Betrieb sein – Intelligente Messsysteme zur Abrechnung | – Einheitliches Einzugsgebiet und Netzebene für Sie und alle Teilnehmenden der LEG – Intelligente Messsystem zur Abrechnung |
Ihre Vorteile | – Erhöhter Eigenverbrauch – Keine Netznutzung für den lokal geteilten Solarstrom | – Alle Vorteile eines ZEV – Keine privaten Leitungen nötig – Flexibler Teilnehmerkreis innerhalb Gebäude | – Grösserer Radius – Rabatt auf Netznutzungstarif – Integration von Ladeinfrastruktur oder Stromspeicher möglich |
Geeignet für | Neubauten mit Solaranlage, Mehrfamilienhäuser | Benachbarte Gebäude, Mehrfamilienhäuser | Zusammenschlüsse im Quartier oder innerhalb einer Gemeinde |

Welche Lösung passt zu Ihrer Situation?
ZEV – für bestehende Mehrfamilienhäuser mit Solarpotenzial
Besonders geeignet, wenn ein bestehendes Mehrfamilienhaus mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden soll mit dem Ziel, möglichst viel des produzierten Stroms direkt im Haus zu nutzen.
Warum ZEV?
Weil bei bestehenden MFH oft ein gemeinsamer Netzanschlusspunkt vorhanden ist, über den ein Zusammenschluss effizient realisiert werden kann. Bei Neubauten lässt sich ein ZEV ebenfalls gut einplanen, weil Anschlüsse, Zählerkonzepte und Stromnutzung bereits in der Planung abgestimmt werden können. Das reduziert Kosten und vereinfacht die Umsetzung.
vZEV – für flexible Lösungen ohne baulichen Aufwand
Ideal für Bestandsgebäude, wenn mehrere benachbarte Einheiten lokal Strom teilen möchten ohne neue Leitungen verlegen zu müssen. Auch bei Neubauten mit getrennten Anschlüssen ist der vZEV eine attraktive Option.
Warum vZEV?
Der virtuelle Zusammenschluss nutzt bestehende Infrastruktur und macht die Umsetzung besonders einfach. Der Eigenverbrauch kann so ohne Eingriff ins Netzsystem gesteigert werden.
LEG – für gemeinschaftliche Strommodelle ab 2026
Die passende Lösung für Eigentümer:innen, die lokal produzierten Strom im Quartier oder innerhalb einer Gemeinde gemeinsam nutzen möchten, auch über das öffentliche Netz.
Warum LEG?
Die LEG erlaubt es, über grössere Distanzen hinweg Strom zu teilen mit klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen und dem Potenzial, Speichersysteme oder Ladeinfrastruktur einzubinden.
Wie wir Sie bei der richtigen Wahl unterstützen
Die Entscheidung für ZEV, vZEV oder LEG hängt nicht nur von Gebäudetyp und Netzanschluss ab, sondern vor allem von Ihren Zielen, Bedürfnissen und Zukunftsplänen.
Deshalb begleiten wir Sie von Anfang an:
- Weitsichtige Bedarfsanalyse: Wir klären gemeinsam, wie viel Eigenverbrauch Sie erreichen möchten, welche Gebäude beteiligt sein sollen und wie flexibel Ihre Lösung künftig sein muss.
- Machbarkeitsprüfung & Kosten-Nutzen-Abwägung: Wir prüfen, ob ein ZEV oder vZEV technisch und wirtschaftlich Sinn macht unter Berücksichtigung der rechtlichen Vorgaben und Ihrer Gebäudesituation.
- Begleitung von A bis Z: Von der Beratung über die Planung und den Bau Ihrer Solaranlage bis zum zuverlässigen Betrieb begleiten wir Ihr Projekt mit Fachwissen und eingespielten Partnern.
Starten Sie Ihr Projekt
Ob ZEV oder vZEV – wir helfen Ihnen, die passende Lösung zu finden, statt einfach nur eine Anlage zu bauen.
Wir sind bereit, wenn Sie es sind. Nehmen Sie jetzt Kontakt auf:
0800 121 128 oder per Kontaktformular
Wichtige Antworten auf dieser Seite
ZEV, vZEV und LEG sind Modelle, um lokal produzierten Solarstrom mit benachbarten Personen zu teilen. Ein ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) nutzt private Leitungen und einen gemeinsamen Netzanschluss, während ein vZEV (virtueller Zusammenschluss) ab 2025 die bestehende Infrastruktur verwendet – ohne bauliche Eingriffe. Ab 2026 ermöglicht die LEG (Lokale Elektrizitätsgemeinschaft) das Teilen über das öffentliche Netz, z. B. innerhalb eines Quartiers.
Durch einen Zusammenschluss mit Nachbarn können Sie überschüssigen Solarstrom lokal nutzen, statt ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen. Das steigert Ihre Eigenverbrauchsquote, reduziert Netznutzungskosten und macht Ihre Solaranlage wirtschaftlicher. Beim ZEV geschieht das über private Leitungen, beim vZEV über das bestehende Netz und intelligente Messsysteme.
Ein ZEV eignet sich besonders für bestehende oder neue Mehrfamilienhäuser mit gemeinsamem Netzanschluss. Der vZEV ist ideal, wenn keine baulichen Massnahmen möglich oder gewünscht sind. Die LEG ist ab 2026 interessant für grössere Zusammenschlüsse im Quartier oder innerhalb einer Gemeinde, bei denen der Strom über das öffentliche Netz geteilt werden soll.